Vor ein paar Wochen fand unsere 8. Benefzitour für krebskranke Kinder statt. Ein Teil der Spendengelder unserer Aktion kommt der Kinder- und Jugendklinik Freiburg zu Gute. Eine kleine Abordnung unseres Vereins folgte der Einladung von Frau Prof. Dr. Charlotte Niemeyer, der 1. Vorsitzenden der "INITIATIVE für unsere Kinder- und Jugendklinik Freiburg e.V."
Frau Niemeyer berichtete uns von den Bedingungen, die sie bewog, Teil der "INITIATIVE für unsere Kinder- und Jugendklinik Freiburg e.V." zu sein. Sie blickte weit in die Vergangenheit zurück. Die Großherzogin Hilda von Baden (1864 - 1952) setzte sich damals sehr für die ärztliche Versorung der Kinder ein. Es war üblich, die Kinder alleine im Kinderhospital zurückzulassen. Der Besuch des Kindes im Krankenhaus selbst war damals nicht üblich. Man zeigte die Kinder den Eltern durch die Fenster. Geborgenheit und Zuneigung gab es damals nicht.
Jeder von uns weiss, welche wichtige Rolle die Eltern spielen, gerade dann, wenn Kinder in Krankenhäuser behandelt werden. Die Räume der jetzigen Kinderklinik sind im Wesentlichen noch immer der damaligen Architektur geschuldet. Sie sind sehr klein, gerade einmal für ein Bett ausgerichtet, die Wände hellhörig. Die Bedingungen auch für die betreuenden Eltern sind eigentlich eine Katastrophe. Wenigstens gibt es das Elternhaus, das vom Förderverein für Krebskranke Kinder aufgebaut wurde und auch geführt wird. Hier wohnen die Eltern während des Klinikaufenthalts des Kindes.
Zum Glück wird sich die Situation ändern. Freiburg wird eine neue Kinderklinik bekommen. Der Spatenstich für den Neubau ist im Herbst 2018, der Einzug ist für 2022 geplant. Das Gebäude befindet sich dann auf dem Gelände des Universitätsklinikums. Die Architektur ist neuartig. Alle Fachdisziplinen der Pädiatrie (Kinderheilkunde) werden dort vertreten sein.
Die Ideen des Neubaus, die wesendlich zu einer ganz anderen Atmosphäre beitragen werden, haben sich bereits herumgesprochen. Das völlig neue Konzept, das Begriffe wie Guten Appetit, Geborgenheit und Zuwendung, Spiritualität, Hoffnung auf Heilung, mehr Freiheit, Anti-Warten und noch vieles mehr beihaltet, wird bereits kopiert. Kopien dieser Art sind im Gegensatz zu anderen Kopien gerne gesehen.
Wir konnten uns von der Notwendigkeit für die Unterstützung der Kinder- und Jugendklinik überzeugen. Der Besuch wird uns noch mehr motivieren, unser Projekt Benefiztour weiterzuführen.
Mehr Informationen findet man im Netz unter https://www.initiative-kinderklinik.de/.
Wir danken Frau Prof. Dr. Niemeyer für die Einblicke in ihre Arbeit.