Nach dem Tod von Alois Stöcklin stellt sich der RSV Rheinfelden neu auf
Im Fokus der Generalversammlung des RSV Rheinfelden stand der Unfalltod von Alois Stöcklin am 22. August 2018, auf den Tag genau vor einem halben Jahr und somit auch die Nachfolgeregelung im Verein. Eberhard Sutter, der als 2. Vorsitzender die Versammlung führte, rief noch einmal das Wirken von Alois in Erinnerung.
Alois war über 51 Jahre Mitglied beim RSV Rheinfelden und führte den Verein als 1. Vorsitzenden über 30 Jahre. Zahlen, die beeindruckend sind, die seines Gleichen suchen. Genauso ausdauernd waren seine sportlichen Leistungen, denken wir an seinen Langstreckenweltrekord, seine 19 Teilnahmen am Rucksacklauf oder beim Race Across America. Alois ist in seinem Leben wohl über 500.000 km Rad gefahren. Seine Lebensfreude brachte ihm unendlich viele Sympathien ein. Er war weit über die Stadtgrenzen bekannt, nicht zuletzt durch die Tour der Hoffnung, an der er als einziger Sportler von Beginn an allen Ausgaben teilnahm.
Sutter bemerkte, dass Radsport wieder etwas mehr an gesellschaftlicher Bedeutung gewonnen hat. Dies zeigten die ausführlichen Übertragungen der diesjährigen Tour de France im öffentlich rechtlichen Fernsehen und die allgemeine Berichterstattung zu unserem Sport. Diese Aussage wurde neulich im statischen Jahrbuch von Freiburg zum Thema Sport erwähnt: Fußball, Rad-, Flug und Fallschirmsport verzeichnen die größten Zuwächse.
Der RSV Rheinfelden spürt eine große Anerkennung seines Sports nicht zuletzt durch den Zuspruch des Oberbürgermeisters Klaus Eberhardt und der Stadtverwaltung Rheinfelden, bei der Mithilfe zur Durchführung des Radkriteriums in der Innenstadt. Die Zusammenarbeit mit den Angestellten der Stadtverwaltung und des Bauhofs ist hervorragend.
Wahlen
Dieter Wild, 1. Vorsitzender des Stadtsportausschuss von Rheinfelden, überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters Klaus Eberhardt und der Stadtverwaltung von Rheinfelden und leitete die Wahl. Ralf Bär, der seit vielen Jahren das Amt des Kassierers begleitet, stellte sich für das Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung und wurde einstimmig gewählt. Ralf berichtete über seine Gedanken, wie der Verein nach dem Tod von Alois weitergeführt werden soll und kam sehr schell zur Einsicht, dass er in der Pflicht ist, die Verantwortung übernehmen zu können. Seine Frau hat ihn sogar dazu bestärkt, berichtet er.
Thorsten Eichin, bislang sportlicher Leiter, gab sein Amt ab, sodass auch hier eine Nachfolge gesucht werden musste. Adrian Fingerlin, der im Radsportbezirk Hochrhein-Wiesental Fachwart für Rennradsport ist, übernimmt seinen Posten. Michael Di Genio, wird neuer Kassierer und wurde für das Amt MTB Wart bestimmt. Kristoff Meller bleibt Schriftführer, Tim Meier ist neuer Jugendwart.
Sportliche Erfolge
Mit Lasse Schneider, Marlon Di Genio (beide U15), Levi Küpfer (U17), sowie Laura Albrecht und Sören Schneider, der für das Team Freiburg Pilsener fährt (beide U19), ist der Verein im Mountainbike gut aufgestellt. Michael Di Genio berichtete ausführlich von den zahlreichen Rennen im Vergangenen Jahr, an denen zum Teil auch die Betreuer (Denise und Michael Di Genio, Christine und Stefan Schneider) teilnahmen.
Im Rennradsport standen neben der Kriteriumsserie in Bad Säckingen und dem eigenen Rennen die Radmarathons in den Alpen im Vordergrund. Und auch im Triathlon ist der RSV mit Magnus Gohn (7 Teilnahmen) und Florian Meichelböck vertreten.
Ausblick
Das Rheinfelder Radkriterium findet in diesem Jahr am Samstag, den 6. Juli, statt. Sportlich soll es dann im darauf folgenden Jahr (2020) erstmalig ein Cyclocross-Radrennen rund um das Europastation in Rheinfelden geben. Auch hierzu hat es bereits erste Gespräche mit der Stadtverwaltung gegeben.
Die 9. Benefiz-Radtour wird erstmalig an einem Sonntag stattfinden. Grund dafür ist der stark wachsende Verkehr samstags im Grenzgebiet. Für die mittlerweile beachtlich großen Radgruppen birgt das große Gefahren, die der Verein als Veranstalter umgehen möchte.
Ehrungen
Kristoff Meller und Adrian Fingerlin wurden für Ihre 20 jährige Mitgliedschaft geehrt. Lothar Görsch erhielt für 50 Jahre Mitgliedschaft die BDR-Nadel und Urkunde des BDR (Bund Deutscher Radfahrer e.V.), sowie die BRV-Nadel und Urkunde des BRV (Badischer Radsport Verband e.V.)
Gerhard Berger, der nun schon seit beachtlichen 65 Jahren dem Verein angehört, wurde ebenfalls geehrt.
Lothar Görsch bedankte sich mit einer kurzen Ansprache und berichtete von seinen Anfängen, der damaligen Ausrüstung (Räder, Kleidung, Anfahrten zu den Radrennen) und seinem damaligen Trainer Gerhard Berger, der so Manches von ihm abverlangte.